Geschrieben von j m am 5. Februar 2020 

Goethe, Faust und Zentralbankensystem

Wir haben uns gedacht, es könnte für all jene Menschen nützlich sein, die sich mit dem Bankensystem noch nicht auskennen, einen Abstecher zu Johann Wolfgang von Goethe zu machen, um das Thema Geldschöpfung, Geld aus dem nichts, Fiat-Geld, Schuld-Geld zu durchleuchten. Obwohl Goethe nicht direkt mit ökonomischen Zusammenhängen assoziiert wird, ist es erstaunlich, wie Goethe den gefährlichen Zusammenhang von Staatsfinanzierung, Inflation und Papiergeldschöpfung, und damit das Problem ungedeckter Währungsordnungen, in Faust II beleuchtet.

Hier nun die Geldschöpfungsszene im ersten Akt von Faust II :

Mephisto, als Narr verkleidet, spricht mit dem von Geldnöten geplagten Kaiser und sagt zum Kaiser:

„Wo fehlt’s nicht irgendwo auf dieser Welt? Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld.“

Der Kaiser antwortet auf Mephistos geschickten Überredungsversuch:

„Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.“

Mephisto antwortet darauf:

„Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr.“

Mephisto bringt den Kaiser dazu, eine Urkunde zu unterschreiben, die Mephisto über Nacht vervielfältigen und anschließend als Papiergeld verbreiten lässt. Die Beteiligten sind vom Erfolg dieser Maßnahme angetan. So verkündet der Kaiser voller Freude:

„So hört und schaut das schicksalsschwere Blatt (das geschaffene Papiergeld) das alles Weh in Wohl verwandelt hat.“

Er liest: „Zu wissen sei es jedem, der’s begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.“

Mephisto sagt kurze Zeit später:

„Ein solch Papier, an Gold und Perlen statt,
Ist so bequem, man weiß doch, was man hat;
Man braucht nicht erst zu markten, noch zu tauschen,
Kann sich nach Lust in Lieb’ und Wein berauschen.“ Die Beteiligten sind so beglückt über die vermeintliche Wohltat, dass sie gar nicht ahnen, dass ihnen die Entwicklung aus den Händen gleiten wird... In Faust ll kann sich der Staat seiner Schulden, (durch die steigende Konsumnachfrage und dem daraus entstandenem Aufschwung) entledigen, im weiteren Verlauf artet diese Vorgehensweise jedoch in Inflation aus und das Geldwesen wird infolge der rapiden Geldentwertung zerstört.

Übrigens... in Faust l sagt Margarete: „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles“

Fazit: Das Zentralbankensystem führt die Menschen unweigerlich in den geplanten Ruin!

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